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Fokus auf Nachhaltigkeit bei Start-ups

Bild: Klaus Buchroither, CEO Vresh Clothing

Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde. Egal ob Kleidung, Lebensmittel oder Investmentfonds – alles dreht sich um nachhaltige Produkte oder nachhaltige Unternehmen. Gewiefte Gründerinnen und Gründer haben das jedoch schon früher, vor dem derzeitigen Hype, erkannt und eigene Geschäftsmodelle und/oder Produkte entworfen. Warum? Start-ups versuchen frühzeitig Probleme zu erkennen und an Lösungen zu arbeiten bevor diese in der breiten Masse ankommen. Laut dem „Green Startup Monitor“ handelt es sich im Jahr 2020 bei 21 % aller Neugründungen in Deutschland bereits um Start-ups mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit. In ganz Europa gibt in diesem Sektor bereits über 100.000 Unternehmen. Dabei erstreckt sich die Bandbreite der neu gegründeten Unternehmen von der Reduktion von Emissionen, schonenden Nutzung von Ressourcen bis hin zu Recycling, Upcycling oder sozial engagierten Unternehmen.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Eine der meistverwendeten Definitionen des Nachhaltigkeitsbegriffes (sustainability) ist die Definition des Brundtland-Berichtes der Vereinten Nationen von 1987. In dieser heißt es: „Humanity has the ability to make development sustainable – to ensure that it meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.” Frei übersetzt: „Eine nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die dafür sorgt, dass künftige Generationen in der Befriedigung ihrer Bedürfnisse nicht schlechter gestellt werden als gegenwärtig lebende.“ Schauen wir uns anhand von zwei Beispielen nachhaltige Start-ups an und wie diese vorgehen.

Geistreiches Upcylcing statt wegwerfen

Um Brot-Abfälle effektiv und langfristig zu reduzieren, braucht es neuartige und innovative Ansätze. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel das Altbrot zu verbrennen um Hitze zu gewinnen. Dadurch entstehen jedoch Emissionen und die Grundidee des Brotes als Lebens- und Genussmittel geht damit verloren. Ein findiger Bäcker aus Pabneukirchen Moritz Aschauer hatte die „GEISTreiche“ Idee das Brot ein zu maischen und so die Basis für Spirituosen zu schaffen. Aus Altbrot wird somit feinster Vodka, Gin und Ouzo oder wie es bei ihm heißt BROTKA, BROTGINSKY und BROTUZO.

 „Vreshe“ Vision: Fair produzieren und langfristig kombinieren

„Vresh Clothing“ ist eine Modemarke aus Linz und wurde von Klaus Buchroithner gegründet. Um Mode erschwinglich und nachhaltig zu machen nutzen sie familieneigene Produktionsstätten im Norden von Portugal. Dort wird jedes Stück aus organischen, upgecycelten oder recycelten Materialien und zeitlosen Designs hergestellt, die leicht zu kombinieren sind. Das nennt sich “Sustainable Fashion”. Baumwolle, der beliebteste Stoff für Kleidung, benötigt als Nutzpflanze viel Wasser sowie giftige Düngemittel, Pestizide und scharfe Chemikalien im Färbeprozess. Um das zu umgehen, verwendet Vresh recycelte Baumwolle, Bio-Baumwolle und “wiederaufbereitete Stoffe“. Wiederaufbereiteter Stoff ist eine nachhaltige Option, da es sich um Reste oder ungebrauchten Stoff handelt, der bereits produziert wurde und andernfalls verschwendet werden würde.