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Mein erstes Mal als Führungskraft

Bild: Michaela Kreitmayer, Leiterin Hernstein Institut und Vertrieb

Die Führung zu übernehmen ist für viele gar nicht so einfach wie anfangs gedacht und kann daher schnell zur Herausforderung werden. Gerade bei jungen Führungskräften sind die Anforderungen zunehmend schwieriger und komplexer, da sie aufgrund ihres Alters zusätzlich mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Das erste Mal in diese Rolle schlüpfen bedeutet also, sich diesen zu stellen: Mangelnde (Lebens-)Erfahrung, hohe Risikobereitschaft, wenig soziale Kompetenz und Ungeduld sind ein paar der Schlagwörter, die gerne in diesem Zusammenhang fallen.

Führen von Anfang an

In der Gründungsphase liegt die Herausforderung darin, die eigenen Ideen und Visionen zu sortieren und damit quasi sich selbst zu führen. Wenn das geschafft ist, ist die Hürde, in die Führungsrolle mit Mitarbeiter*innen zu schlüpfen, schon mal ein wenig kleiner geworden. Eines steht aber fest und ist auch kein Grund zur Schande: Führen ist Neuland, mit Unsicherheiten verbunden und ein Sprung ins kalte Wasser.

Ein wachsendes Unternehmen braucht ein Team

Mit dem Wachsen des Teams und dem Einstieg der ersten Mitarbeiter*innen wird das Führen zur Realität, doch: Führen braucht Übung – gepaart mit einem Quantum natürliche Autorität. Nicht jede beste Fachkraft ist gleichzeitig auch beste Führungskraft. In der Anfangsphase sind Vertrauen und Akzeptanz auf beiden Seiten besonders wichtig und wie auch in jeder anderen Beziehung benötigt das seine Zeit. Laut Michaela Kreitmayer vom Wiener Hernstein Institut sind Interesse am Team und Authentizität essenziell, um miteinander arbeiten zu können.

Empathie – der Schlüssel zum Erfolg

Eine erfolgreiche Führungskraft sollte Empathie, Einfühlungsvermögen und eine positive Grundhaltung mitbringen. Empathische Führungskräfte treffen ihre Entscheidungen auch mit mehr Bedacht. Das, was dann noch fehlt, kann man lernen. Expert*innen raten, sich bereits in einem frühen Gründungsstadium Gedanken über den persönlichen Führungsstil zu machen. Durch Seminare, Leadership-Programme und viel Selbstreflektion kann eine gute Basis dafür geschaffen werden. Mithilfe von externen Expert*innen lernt man sich besser kennen, denn sie erkennen gezielt den persönlichen Bedarf an Aus- und Weiterbildung. Wer also bereit ist, sich zu entwickeln, ebnet den Weg für ein ausgeglichenes, agiles Management.

Wer fragt führt

Eine gute Führungskraft stellt mehr Fragen als sie beantwortet und nimmt sich ausreichend Zeit. Experten-Tipp von Michaela Kreitmayer: den Kalender nur zu 60 Prozent füllen. So bleibt genügend Zeit, um nicht nur reagieren, sondern auch agieren zu können. Das macht es möglich, ein gutes Vorbild zu sein und Orientierung zu geben. So können alle den gleichen Weg gehen.

Kurz und knackig Tipps zur Mitarbeiterführung

Flache Hierarchien und Transparenz stehen für ein faires Miteinander und besonders bei Start-ups ist es wichtig, auch als Chef*in Teamplayer*in zu sein und die Unternehmenskultur vorzuleben. Zudem ist eine offene Kommunikation mehr denn je gefragt: Sie stärkt das Team, schweißt zusammen und erhöht den Informationsfluss. Ebenso wichtig ist die klare Abgrenzung der Arbeitsbereiche passend zu den Kompetenzen der Mitarbeiter*innen. Ein hohes Maß an Selbstbestimmtheit stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und das Selbstbewusstsein und schafft eine Bindung an das Unternehmen. Bei all dem ist von Anfang an entscheidend: eine klare Definition der Erwartungen an die Mitarbeiter*innen. Konkrete Vorstellungen bezüglich der fachlichen Kompetenzen als auch der sozialen und persönlichen Soft Skills helfen, so rasch wie möglich ein erfolgreiches Team zusammenzustellen.

Erfolge feiern wie sie fallen

Lob und Anerkennung sollten für eine Führungskraft selbstverständlich sein und die Mitarbeiter*innen danken das mit unbezahlbarer Loyalität. Deshalb auch niemals vergessen: Erreichtes und Erfolge unbedingt feiern! Ab und zu ein gemeinsames Beisammensein und Anstoßen gepaart mit wertschätzenden Worten ist oft mehr wert als die Gehaltserhöhung.

Michaela Kreitmayer vom Hernstein Institut für Management, Leadership und Führung gibt in unserem #glaubandich Podcast Einblicke und Wissenswertes zum Thema Führen. Einfach nachhören: Zum Podcast